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Forderung einer globalen Ächtung der Verwendung von DU-Waffen

Stellungnahme von Pax Christi International

anlässlich der Versammlung in Brüssel, 9. November 2007

Dokument 07-01102 von Pax Christi International - übersetzt von G. Merz


Anmerkung: DU (depleted uranium) = abgereichertes Uran

Pax Christi International drückt seine tiefe Beunruhigung aus im Zusammenhang mit der Bedrohung, die von Uranwaffen auf die menschliche Gesundheit und Umweltzerstörung ausgeht. Deshalb ruft Pax Christi alle Regierungen auf, dem Beispiel Belgiens zu folgen und die Verwendung und Herstellung von Uranwaffen in ihren Ländern zu ächten.

Es gibt zunehmend einen Konsens zwischen Gruppen der Zivilgesellschaft, Wissenschaftlern und einigen Militärorganisationen, dass die Risiken für die Gesundheit, die von abgereichertem Uran ausgehen, schwer unterschätzt wurden. Seit 2001 ruft das Europäische Parlament wiederholt nach der Abfassung eines Moratoriums über die Verwendung von Uranwaffen. Neuerdings wurden diese Aufrufe dringlicher als Forderungen nach einer totalen Ächtung formuliert. Im März 2007 wurde Belgien zum weltweit ersten Land, das träge Uranmunition und -Panzerplatten geächtet hat.
In Anerkennung des Prinzips der Vorsicht verboten belgische Abgeordnete so die Herstellung, Verwendung, Lagerung, den Verkauf und Ankauf, die Lieferung und den Transit dieser konventionellen Waffensysteme.

Wir rufen andere Regierungen auf, diesem Beispiel zu folgen und die Verwendung und die Herstellung von Uranwaffen in ihren Ländern zu ächten.

Gleichzeitig wiederholen wir unsere Unterstützung der Kampagne der Internationalen Koalition zur Bannung von Uranwaffen (ICBUW) und suchen die Möglichkeit, die neue Resolution über abgereichertes Uran in der UN-Generalversammlung vorzutragen und einen Konventionsentwurf vorwärts zu bringen, in dem Uranwaffen explicit geächtet werden.

Außerdem betonen wir die Wichtigkeit, Zivilisten, die in kontaminierter Umgebung leben, zu schützen und zu unterstützen, ohne Unterschied, ob diese Gebiete Kriegschauplätze sind oder Versuchsgelände. Weitere Informationen finden Sie auf:
www.bandepleteduranium.org; www.motherearth.org/du

Brüssel, 9. November 2007
Claudette Werleigh
Generalsekretärin von Pax Christi International

(dt.Gerhilde Merz)