Amerikas Massenvernichtungswaffen und der stille Genozid an den Afghanen

von Mohammed Daud Miraki, MA, MA, Ph.D
aus: http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2006/nr40-vom-5102006/amerikas-massenvernichtungswaffen-und-der-stille-genozid-an-den-afghanen/
Als Bush junior sagte: «Wir werden sie ausräuchern», machte er sein Versprechen wahr, indem er das Leben für die Ungeborenen zu einer unerreichbaren und für die Lebenden zu einer nicht auszuhaltenden Realität machte und so das afghanische Volk und seine zukünftigen Generationen zu einem vorherbestimmten Tod verurteilte.
«Nachdem die Amerikaner unser Dorf zerstört und viele von uns getötet haben, haben wir auch unsere Häuser verloren und nichts zu essen. Dennoch hätten wir diese Qualen ertragen und uns sogar damit abgefunden, wenn die Amerikaner uns nicht alle zum Tode verurteilt hätten. Als ich meinen entstellten Enkel sah, begriff ich, dass meine Hoffnungen für die Zukunft für immer verschwunden sind, anders als die Hoffnungslosigkeit unter der russischen Barbarei, obwohl ich damals meinen älteren Sohn Shafiqullah verlor. Dieses Mal aber weiss ich, dass wir Teil des unsichtbaren Genozids sind, den Amerika über uns gebracht hat, eines stillen Todes, von dem ich weiss, dass wir ihm nicht entkommen werden.» (Jooma Khan aus der Laghman-Provinz, März 2003)
Diese Worte äusserte ein trauernder afghanischer Grossvater, angesichts des Auslöschens seiner eigenen und anderer Familien durch die Hand der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer Verbündeten. Ein anderer Afghane, der sein Ableben auch kommen sah, sagte:
«Ich erkannte diesen langsamen», aber sicheren Tod, als ich Blut in meinem Urin sah und sich starke Schmerzen in meinen Nieren entwickelten zusammen mit Atembeschwerden, die ich nie vorher gehabt hatte. Viele meiner Familienmitglieder klagten über Verwirrtheit, und schwangere Frauen erlitten Fehlgeburten, während andere behinderte Babys gebaren.» (Akbar Khan aus der Provinz Paktika, Februar 2003)
Der schweigende Tod schlägt zu: in den Familien und unter den Freunden
Die Verewigung des immerwährenden Todes in Afghanistan findet mit dem Ablauf jedes einzelnen Tages ihre Fortsetzung. Jeden Tag beobachten die Menschen, wie der schweigende Tod in ihren Familien und unter ihren Freunden zuschlägt, ohne Hoffnung und voller Grauen schon die nächste Beerdigung vor ihrem inneren Auge sehend. Dieser wahllose Mord am afghanischen Volk geht weiter, während jene, deren Steuergelder die ungeheuerlichen Waffen bezahlten und diesen Völkermord bewirkten, so tun, als ob alles in Ordnung wäre. Die entsetzlichen Bilder der Sterbenden - deren Körper nicht ihrem Alter entsprechen, da sie so viel Uranstaub eingeatmet hatten, dass er die Morphologie ihrer Knochen beeinträchtigte - haften im Gedächtnis derer, die noch leben und angstvoll darauf warten, dass ihre Zeit des Unheils kommt. Die schwangeren Frauen haben Angst vor der Geburt ihrer Babys - entsetzt, eine Missbildung statt eines gesunden Kindes zu sehen. Das ist das Vermächtnis der «Befreiung» durch die USA, ein wahlloser Mord der Schwachen und der Unbewaffneten, die keine Mittel der Selbstverteidigung haben. In Wirklichkeit gibt es überhaupt keine Verteidigungsmassnahmen gegen derartige Massenvernichtungswaffen, da die tödlichen Uranoxid-Partikel - der Staub, der entsteht, wenn Uran durch den Aufprall auf ein Zielobjekt pulverisiert wird - im Boden und im Wasser bleiben und die Oberfläche der Vegetation für viele Generationen bedecken werden.
Wenn eine US-Bombe oder eine ihrer Verbündeten in einem afghanischen Dorf oder einer afghanischen Stadt landete, wurden das Land und seine Menschen zu einem Teil des mörderischen Vermächtnisses des stillen Todes. Dieses Todesurteil unterscheidet sich von allen anderen, weil mit einem Todesurteil dieser Art alle Menschen, ihr Land und zukünftige Generationen zu einem unausweichlichen Völkermord verdammt sind. Die Tragödie, die diesen Zustand so fürchterlich macht, ist die unabwendbare, unsichtbare Bedrohung, die wahlos auf jeden zielt. Darüber hinaus hat die Bedrohung sich im Wesenskern der Existenz eingenistet, sie hat das Wasser, das Land und seine Bewohner verseucht.
Tabelle
Die Bombardierungen gehen weiter
Das wahre Ausmass der Katastrophe wird mit der Zeit offenbar werden. In Anbetracht der ständigen Enthüllungen über Menge und Typen der in Afghanistan eingesetzten Waffen ist der schlimmste Zustand noch nicht erreicht. Amerikanische AC-130-Schlachtflugzeuge, A-10 [wie die AC-130 ebenfalls Erdkampfflugzeuge] und B52-Bomber [auch sie werden zur Erdkampfunterstützung und für Präzisionsbombardements eingesetzt] bombardieren tagtäglich afghanische Dörfer und Städte, immer, wenn eine US-Truppeneinheit auf Widerstand stösst. In der Folge geht nicht nur das ständige Sterben weiter, sondern jede Ladung abgereichertes Uran ist ein weiterer Nagel im kollektiven Sarg des afghanischen Volkes.
Die riesige Menge der von US-Flugzeugen abgeworfenen Munition und Waffen führte 2002 zu einem rasanten Anstieg verschiedener Gesundheitsprobleme. Das Muster unterscheidet sich vom dem, das den Irakern nach dem ersten Golfkrieg widerfuhr; dort dauerte es Jahre, bis Geburtsfehler, Missbildungen und andere gesundheitliche Wirkungen auftraten. Das weist auf die grosse Menge der Uranwaffen hin, die in Afghanistan eingesetzt wurden, eine Tatsache, die weltweit schon viele Forscher aufgezeigt haben, etwa Dai Williams in England, Dr. Durakovic vom Medizinischen Uran-Forschungszentrum (UMRC) in Kanada und Dr. Marc Herald in den USA. Ausserdem haben verschiedene internationale Zeitungen und Medien, darunter «Le Monde Diplomatique», «The Guardian», [die englischsprachige pakistanische Tageszeitung ] «Frontier Post», BBC, CBC, «al-Jazzera» über die Waffentypen berichtet, die gegen afghanische Ziele - Dörfer, Städte und Höhlensysteme - eingesetzt wurden. Laut BBC (10. April 2002) wurden mehr als 6 600 JDAM Bomben [Joint Direct Attack Munition, lasergelenkte Bomben] über Afghanistan abgeworfen. Im Oktober 2002 berichtete der «Boston Globe» auch:
«Im Gegensatz zu älteren Waffen findet die neue Generation ihren Weg dank Neuerungen wie Zielhöheneinstellung und Satellitensteuerung. Die JDAM-Bomben haben sich in Afghanistan schon bewährt. Bis Februar [2002] haben die Kommandeure 6600 JDAMs abgeworfen - so viele, dass die Vorräte zur Neige gingen und die Produktion in einer Fabrik in Missouri erhöht werden muss­te.»
Bis Oktober 2002, als sich die US-Invasion in Afghanistan erstmals jährte, fielen mehr als 10 000 Tonnen Bomben auf afghanischen Boden (Socialist Worker Online, 11. Oktober 2002). Man stelle sich das Blutbad und die Verseuchung vor, die diese Barbarei verursacht hat. Ein anderer Bericht von Kate Randall schätzte die Zahl der US-Bomben auf 12 000:
«Seit die USA am 7. Oktober [2001] den Krieg gegen Afghanistan begonnen haben, wurden dort mehr als 12 000 US-Bomben abgeworfen. Laut Pentagon handelte es sich bei 60% dieser Bomben um solche, die mit Hilfe von Satelliten oder Lasertechnologie präzisionsgesteuert werden. Trotzdem sind viele dieser Bomben - von B-52- und anderen Bombern aus einigen tausend Metern Höhe abgeworfen - vom Kurs abgekommen und haben zivile Ziele getroffen.» (WSWS, 29.12.2001)
Ein Jahr nach dem 11. September hat Matt Kelley von Associated Press in einem anderen Bericht die Munitionsstatistik der USA wie folgt dargestellt:
«Flugzeuge der USA und der Koalitionstruppen haben mehr als 21 000 Flüge über Afghanistan durchgeführt und dabei mehr als 20 000 Projektile abgeworfen. Etwa 60% der Geschosse waren präzisionsgelenkt, das ist der höchste Anteil aller bisherigen Kriege.»
Ähnlich berichtete der «Guardian» am 10.4.2002:
«Mehr als 22 000 Waffen - von Cruise Missiles bis hin zu schweren Benzin-Luft-Bomben - sind in den letzten sechs Monaten auf das Land abgeworfen worden [...] US-Piloten warfen mehr als 6600 satellitengesteuerte JDAM-Bomben [...] Eine von vier Bomben und Raketen, die die USA über Afghanistan abgeworfen haben, dürfte ihr Ziel verfehlt haben.»
Die neuen Generationen von Waffen gegen harte Ziele, deren Gefechtsköpfe aus dichtem Metall bestehen, haben zur schweren Verseuchung des Bodens, des Wassers und der Bevölkerung beigetragen.
Die folgenden Waffensysteme wurden eingesetzt, um das ärmste Land der Welt, Afghanistan, zu bombardieren:
Informationen aus Patenten zu vielen dieser Waffen deuten auf die Verwendung von dichten Metallen hin - abgereichertes Uran, nicht abgereichertes Uran oder Wolfram. Letzteres ist unwahrscheinlich, weil es mehr kostet und schwerer zu bearbeiten ist. Wolfram ist teurer als abgereichertes Uran, das es im Überfluss gibt. Die Uranindustrie der Welt hat über eine Million Tonnen an abgereichetem Uran, das sie beseitigen muss. Wolfram ist ausserdem schwer zu bearbeiten, weil es 1,75mal härter ist als Uran und einen viel höheren Schmelzpunkt hat (Uran: 1132°, Wolfram: 3422°). Ausserdem ist abgereichertes Uran auch ein wirksamer Brandsatz, weil es an der Luft heftig brennt. Als Brandbombe kann es die Munition in Panzern zur Explosion bringen oder unterirdische Lager von Waffen, Treibstoffen entzünden und chemische oder biologische Kampfstoffe zerstören. Die Eignung von Uran, ob abgereichert oder nicht, wird von den Ausführungen des UMRC weiter unterstrichen:
Wie die Amerikaner selbst zugeben ...
«Wie das DOD [das US-Verteidigungsministerium] selber zugibt, ist das geeignetste Metall, das alle diese Anforderungen erfüllt, Uran und Legierungen von Uran. Als primäre Basis von Legierungen sind Titan und Wolfram für diesen Zweck ungeeignet. Uran (abgereichertes wie nicht abgereichertes) bietet einzigartige Struktureigenschaften, und seine chemischen Eigenschaften eignen sich am besten zur Zerstörung von tief in Bunkern verborgenen Zielen, für verschiedenartige Ziele von Area Denial Munition [die das Betreten von/Sich-Aufhalten in einem Gebiet verunmöglichen soll] und zum Durchschlagen von Zielen, die mit einer Kombination aus Keramik und Metallen gepanzert [sic!] sind.»
«Uran kann ‹selbstschärfend› hergestellt werden, so dass es beim Auftreffen auf ein Ziel seine Spitze behält, während Material vom Gefechtskopf abgetragen wird (Titan und Wolfram sind dazu nicht in der Lage). Die Materialstruktur von Uran kann mit Hilfe von metallurgischen und ‹Nano›-Technologien so umgeformt werden, dass eine bestimmte Auswahl ballistischer Eigenschaften erzielt wird, etwa kinetische, thermische, entzündende, Flüssigmetall- und Hochdruck/Temperatur- und Plasmaeffekte. Uran ist ein einfach zur Verfügung stehendes Metall, billig herzustellen und in den Lagern des US-Energieministeriums, des US-Verteidigungsministeriums und der Rüstungsfirmen im Überfluss vorhanden.»
Aufgrund dieser vorteilhaften militärischen Eignungen und der niedrigen Kosten ist es logisch, Uran gegenüber Wolfram zu bevorzugen. Ist man sich dessen bewusst, können die folgenden Informationen weiteres Licht auf die Zusammensetzung dieser DU-basierten Waffen werfen. Angesichts der Überlegenheit von Uran über Wolfram sollte die Erläuterung der amerikanischen Patent-Tabelle (siehe rechte Seite) alle Zweifel hinsichtlich der tödlichen Zusammensetzung der Waffen, die Afghanistan zu einem unbewohnbaren Ödland gemacht haben, ausräumen.
Die Tabelle wurde von Dai Williams zusammengestellt, sie kann auf der folgenden Webseite nachgesehen werden: www.eoslifework.co.uk/u23.htm#USpatreport
Wie das folgende Zitat weiter aufzeigt, haben die USA seit 1997 ihre Munition durch den Einsatz von dichtem Metall verändert und aufgerüstet und deren Durchschlagskraft erhöht:
«Seit 1997 haben die USA ihre Geschosse und ihre lasergelenkten Bomben modifiziert und aufgerüstet. Prototypen dieser Bomben wurden 1999 in den Bergen von Kosovo getestet, in noch weit grösserem Umfang aber in Afghanistan erprobt. Zur Aufrüstung gehörte das Ersetzen des konventionellen Gefechtskopfs durch einen Gefechtskopf aus einem dichten Schwermetall. Berechnet man das Volumen und das Gewicht dieses geheimnisvollen Metalls, dann kommt man zu zwei möglichen Schlüssen: es handelt sich entweder um Wolfram oder um abgereichertes Uran». («Le Monde diplomatique», März 2002)
«Die Sprengladung an DU der in Afghanistan eingesetzten gelenkten Bombensysteme kann bis zu eineinhalb metrische Tonnen wiegen (wie in Raytheon's Bunker Buster - GBU-28)». («Le Monde» März 2002)
Der Einsatz von Waffen der neuen Generation wurde auch durch das Uranium Medical Research Center (UMCR) bestätigt:
«Unabhängige Untersuchungen und öffentlich verfügbare Dokumente der Waffenentwicklungsprogramme der Nato und der USA deuten an oder vermerken direkt, dass Waffenentwicklungsprogramme mit nichtspaltbarem (nicht thermonuklearem) Material (einschliesslich DU) nach wie vor im Gange sind. Die Quellen beinhalten: militärische Forschungslaboratorien und weitervergebene Forschungs- und Entwicklungsprogramme; das amerikanische Science Based Stockpile Stewardship Program; die Föderation der amerikanischen Wissenschafter; Berichte von Veteranen und die jährlichen Berichte und die Werbung von unabhängigen Waffenunternehmen. Gesundheitswarnhinweise des US-Militärs an das Personal der OEF (Operation Enduring Freedom) weisen auf das Vorhandensein von radioaktiven Kontaminationsstoffen hin und empfehlen den Truppen, Schutzmassnahmen zu ergreifen. Im Rahmen der OEF erhielten Planungseinheiten, Spezialeinheiten und Teams die nach den Bombardements die Stellen zu inspizieren hatten, Strahlenschutzanweisungen, Strahlendetektoren und Schutzausrüstung sowohl vor als auch seit dem Einmarsch in Afghanistan.»
Und weiter heisst es:
«Das US-DBHT-(Deeply Buried Hard Target - harte Ziele tief unter der Erde-)Projekt hatte die Entwicklung von Waffen zum Ziel, um biologische, atomare und chemische Waffenlager und Produktionsstätten in Schurkenstaaten zu zerstören; der US Strategic Military Plan und das US Nuclear Posture Review äussern die Absicht, in Afghanistan und anderen Staaten neue Klassen von Waffen einzusetzen. Dieses Programm war dafür bekannt, seine Waffenentwicklungen und Experimente zu beschleunigen, um für einen möglichen Eingriff im Irak bereit zu sein. Das Weisse Haus und das US-Verteidigungsministerium sprachen oft über die Entwicklung und den Einsatz von Kernspaltung, niedrigstrahlenden und nicht auf Kernspaltung basierenden seismischen bunker- und höhlenzerstörenden Bomben. Diese Waffen erfordern von der Konstruktion her Gehäuse mit schwerem Ballast und geringem Durchmesser, um tief in die Erde eindringen und verstärkte militärische Ziele durchdringen zu können, die robust genug sind, um Aufschläge mit grossen Geschwindigkeiten auszuhalten, bevor sie die Tiefe [im Zielobjekt] erreichen, wo sie detonieren sollen.»
Tabelle: US-Patente für Bomben und Raketen mit direktem Verweis auf Uran
US-Patent-Nr.
Datum
Titel und Auszüge aus den Patentbeschreibungen:
4,638,737
28. Juni 1985
Flugkörper zur Zerschlagung der aktiven Panzerung 1 eines Ziels, wie dargelegt im Patentanspruch 3, der besagt, dass der primäre Gefechtskopf aus einem Schwermetall wie Wolframkarbid und Uranerz besteht [...]
[...] bei diesen Subkaliber-Gefechtsköpfen handelt es sich vorzugsweise um Gefechtsköpfe mit kinetischer Energie, die Nadelgeschosse genannt werden und aus Schwermetall wie abgereichertem Uran oder Wolframkarbid bestehen.
5,542,354
20. Juli 1995
Projektile mit sich aufteilendem Gefechtskopf (segmenting warhead projectile)
Der Gefechtskopf aus Patentanspruch 2, besagtes erstes und besagtes zweites Gehäuse bestehen unabhängig jedes aus einer Auswahl aus der Gruppe von Eisen, Stahl, Wolfram, Tantal, abgereichertem Uran und Legierungen davon [...]
Andere für das zerbrechliche erste Gehäuse brauchbare Metalle umfassen Wolfram, Tantal, abgereichertes Uran und Legierungen davon.
5,691,502
5. Juni 1995
Low velocity radial deployment with predetermined pattern (eine Vielzahl von Objekten wird hier strahlenförmig in einem vorherbestimmten Muster und mit niedriger Geschwindigkeit zum Einsatz gebracht)
Die Erfindung kann in einer Abfangrakete zum Einsatz kommen, um den Bereich des potentiellen Einschlages mit einem Ziel zu vergrössern. Jedes die Letalität erhöhende Objekt (28) wird vorzugsweise aus dichtem Metall hergestellt. Obwohl jedes passende dichte Metall zum Einsatz kommen kann, werden gegenwärtig Metalle mit einer Dichte von ­mindestens 15 gm/cc bevorzugt, wie z. B. Tantal, Wolfram, Rhenium, Uran usw.
Die grössere Dichte erlaubt eine grössere Masse in einem gegebenen Volumen oder dieselbe Masse in einem kleineren Volumen, womit die Aufschlagskraft eines die Letalität erhöhenden Objekts verstärkt wird.
6,389,977
11. Dez. 1997
Ummantelte Fliegerbombe (shrouded aerial bomb) (BLU-109/B und Varianten)
Dies ist ein definitives Patent für das äussere Gehäuse der verbesserten GUB-15, -24, -27, -31 und AGM-130C-Gefechtsköpfe. Die Hülle enthält den weiterentwickelten AUP-116-Eindringkörper. Dieses Patent kennzeichnet ausdrücklich Versionen mit Wolfram und abgereichertem Uran
Patentansprüche:
1. [...]
[...]
5. Die umhüllte Fliegerbombe, deren Patent im Patentanspruch 1 geltend gemacht wird, deren Eindringkörper aus abgereichertem Uran aufgebaut ist.

Das UMRC macht den Unterschied dieser Waffen zu denjenigen des ersten Golf-Krieges deutlich:
«Diese neue Generation von Waffen und die Ziele, für welche sie konstruiert sind, schreiben besondere Eigenschaften und Funktionen vor: Sie sind so konzipiert, dass sie ‹sich die Bahn selbst brechen können› und fähig sind, vielschichtige, extra verstärkte und abgehärtete Ziele zu durchschlagen. Sie müssen auch 14 bis 20 Fuss [4 bis 6 Meter] von massiv verstärktem Beton zerstören können. Im Gegensatz zu den im ersten Golf-Krieg eingesetzten Eindringkörpern aus DU, die Panzer bezwingen sollten, würden diese neuen Gefechtsköpfe in Verbindung mit hochexplosiver Ladung und/oder hohem Druck, Hohlladung und Zeitzündern benutzt.»
Zusätzlich zu den Bomben und Raketen stützt sich die US-Luftwaffe stark auf die Schlachtflugzeuge AC-130, die mit dem 25-mm-GAU-12-Gattling-Geschütz (1800 Schuss pro Minute) mit DU-Munition ausgestattet sind, was zur weiteren Verseuchung der Umwelt und zum Elend der armen Menschen in Afghanistan beiträgt. Zudem stützen sich US-Bodentruppen sehr auf den A-10-«Panzerkiller», der 30-mm-Patronen aus abgereichertem Uran gebraucht. Diese beiden Waffensysteme tragen täglich zum Elend der Menschen dort bei.
Die Katastrophe wird viele zukünftige Generationen afghanischer Kinder, Frauen und Männer heimsuchen. Dr. Michael H. Repacholi von der Weltgesundheitsorganisation berichtete: «DU (abgereichertes Uran) wird von den Feuerwaffen in Form von kleinen Partikeln freigesetzt, die eingeatmet, über die Nahrung aufgenommen oder in der Umgebung bleiben können».
Er fügte hinzu:
«Kinder sind der Gefahr einer DU-Kontamination durch kontaminiertes Essen und Wasser weit stärker ausgesetzt als Erwachsene, wenn sie in einem Kriegsgebiet ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen, da die typische Hand-zu-Mund-Aktivität im neugierigen Spiel zu einer hohen Aufnahme von DU aus dem verseuchten Boden führen könnte». (The Laissez Faire City Times, Vol 5, Nr. 44, 29.10.2001)
Anlässlich eines Briefing des Verteidigungsdepartements sagte Dr. Ross Anthony von der Rand Corporation folgendes über DU:
«Die Niere ist der anfälligste Teil.» (The Laissez Faire City Times, Vol 5, Nr. 44, 29.10.2001).
Steve Fetter und Frank von Hippel schrieben im Bulletin of the Atomic Scientists (1999):
«Die Strahlendosen für Soldaten mit integrierten Fragmenten von DU kann beschwerlich sein [...] Die Erde, über die die Schadstoffwolke mit DU-Teilchen hinwegzieht, würde durch eine dünne Schicht von DU-Staub bedeckt. Ein Teil davon würde später durch den Wind und durch menschliche Aktivität aufgewirbelt [...] Die Munition könnte zur Ablagerung einer Schicht von [DU-]Staub auf Getreide führen, das direkt von Menschen gegessen oder aber von Tieren gefressen werden könnte, die später von Menschen gegessen werden [...] Grobe Schätzungen legen allerdings nahe, dass das Krebsrisiko auf Grund des Konsums verseuchter Produkte geringer wäre als auf Grund einer Aufnahme durch Einatmen.»
Übersetzt heisst das: mehr Missbildungen, Krankheiten und Tote für die armen Afghanen. Wie ich auch in meinem früheren Bericht (www.rense.com/general35/perp.htm) dargelegt habe, dauerte es nach dem ersten Golf-Krieg durchschnittlich 5 Jahre, bis im Irak verschiedene Missbildungen auftraten, in Afghanistan hingegen begannen die Menschen bereits Wochen nach der ersten Bombardierung über verschiedene Krankheiten zu klagen. Das kann nur eines bedeuten: Das Ausmass der auf Uran basierenden Waffen, die in Afghanistan zum Einsatz kamen, ist weit grösser als dasjenige im Irak während des ersten Golf-Krieges. Diese Tatsache wird von den Nachrichten untermauert, dass in den ersten fünf Monaten des Bombardements 6 600 JDAM-Bomben [Joint Direct Attack Munition, lasergelenkte Bomben] auf Afghanistan abgeworfen wurden, die das Ausmass der Uran-Verseuchung viel höher machen als jenes im Irak während des ersten Golf-Krieges.
Durch das Auftreten übermässiger Gesundheitsprobleme wuchsen unter den Wissenschaftern weltweit Wissbegier und Besorgnis bezüglich der Verwendung von abgereichertem Uran. Das erste wissenschaftliche Unternehmen, das aus zwei aufeinanderfolgenden Reisen nach Dschalalabad und Kabul bestand, wurde vom Medizinischen Forschungszentrum für Uran (Uranium Medical Research Center, UMRC) durchgeführt. Die vorläufigen Ergebnisse des UMRC-Untersuchungsteams waren:
• Radiologische Messungen der Urankonzentration in Urinproben afghanischer Zivilisten zeigen einen ungewöhnlich hohen Grad von nicht abgereichertem Uran an. Radiologische Messungen bei afghanischen Zivilisten geben hohe Konzentrationen von Uran vom 4-fachen bis 20-fachen der normalen Bevölkerung an. Das entspricht einer Erhöhung von 400% bis 2000% im Vergleich zu den Kontrollstudien und Basisdaten der normalen Bevölkerung hinsichtlich der Nanogram-Konzentrationen von Uran pro Liter Urin in einer 24stündigen Probe.»
• «Die Verhältniszahlen der Isotope der Uranverseuchung, die bei afghanischen Zivilisten gemessen wurden, zeigen, dass es sich nicht um abgereichertes Uran (DU) handelt. Die Uran-Isotope, die im Urin afghanischer Zivilisten gefunden wurden, stammen von nicht abgereichertem Uran.»
• «Das UMRC untersuchte die möglichen Ursprünge dieser Vergiftung. Die vorläufigen Ergebnisse der radiologischen Urin-Analysen werden bestätigt durch radiologische Messungen an Trümmern und Waffenfragmenten von Zielorten und Bombenkratern der OEF (Operation Enduring Freedom).»
• «Das UMRC-Team, das die Feldstudie durchführte, traf mehrere hundert Zivilisten mit akuten Symptomen solche, die über sich entwickelnde Symptome berichteten, chronische Symptome innerer Vergiftung durch Uran (eingeschlossen angeborene Probleme bei Neugeborenen). Von allen Personen wird berichtet, dass der Beginn der Symptome mit dem Zeitpunkt der Bombardierung übereinstimmt und dass diese vor der Bombardierung nicht aufgetreten waren.»
• «Gemäss Standard-Praxis wird bei radiologischen Messungen von Urinproben irgendeiner Bevölkerungsgruppe das Isotopenhäufigkeitsverhältnis der drei natürlich auftretenden Uranisotope (U234, U235, U238) bestimmt. Diese Isotopen-Menge wird als ein Bruchteil des Urans gemessen, das in einer 24-Stunden-Urinprobe freigesetzt wird. Das Verhältnis der Uran-Isotope im Urin, der in Afghanistan gesammelt wurde, ist das unverwechselbare Erkennungsmerkmal des nicht abgereicherten Urans (NDU). Es entspricht nicht dem Verhältnis der Isotope von DU. Abgereichertes und nicht abgereichertes Uran sind beides Arten von Uran. Das UMRC berichtet über die isotopischen Kennzeichen des Urans, das im Urin afghanischer Zivilisten gefunden wurde.» (UMRC Preliminary Findings from Afghanistan & Operation Enduring Freedom, www.umrc.net/AfghanistanOEF.asp)
Die Mitarbeiter des UMRC teilten das Folgende über nicht abgereichertes Uran (NDU) mit:
«Tatsächlich handelt es sich bei NDU, wenn es ‹jungfräuliches Uran› ist, um reines, aus dem Bergwerk gefördertes Uran, in der Phase vor der Aufbereitung zu Brennstäben oder Waffen, und es ist bedeutend billiger pro Tonne als DU. Die Gasdiffusion und die Zentrifugenprozesse zur Urananreicherung erfordern so viel elektrische Energie, dass sie bestimmte Energieproduktionsquellen benötigen - einige angetriebene Reaktoren wurden nur gebaut, um den Anreicherungsprozess hochzufahren. Auch hinsichtlich Betrieb und Kapitalisierung sind es teure Technologien. Als Nebenprodukt des Anreicherungsprozesses ist DU daher definitionsgmäss pro Tonne sehr viel teurer, da es mittels der Anreicherungsphase hergestellt werden musste.»
Nachdem Urinproben sowie Bodenproben von zerstörten Orten und von Gebieten um Kabul und Dschalalabad und anderen Regionen gesammelt worden waren, führte UMRC detaillierte wissenschaftliche Analysen dieser Proben durch und veröffentlichte seine Ergebnisse am 21.05.2003 unter www.umrc.net/AfghanistanOEF.asp:
• Die neuesten Befunde des UMRC vom Mai 2003 enthüllen eine breitere Ausdehnung der Kontamination von Menschen und Umwelt der afghanischen Zivilbevölkerung und bestätigen die Ergebnisse vom November 2002 in Dschalalabad.
• In der Gegend um Dschalalabad: Neue Referenzwerte, basierend auf kürzlich gesammelten Proben und Kontrollen haben die Ergebnisse von Dschalalabad nach oben korrigiert auf Uran-Werte, die dem 45-fachen der Normalwerte entsprechen.
• Neue Studien mittels biologischer Untersuchungen haben im Gebiet von Spin Gar (Tora Bora) und in Kabul ein Ausmass innerer Vergiftung durch Uran ermittelt, das bis zum 200-fachen des Referenzwertes der nicht exponierten Bevölkerung entspricht.
• Oberflächengewässer, Reisfelder und Auffangbecken, die an bombardierte Gebiete grenzen und um sie herum liegen, weisen hohe Werte von Uran auf, bis zum 27-fachen des Normalwertes.
• In einigen Urinproben hat das Labor niedrige, aber bis jetzt nicht beweiskräftige Messwerte von Uran 236 nachgewiesen; eine weitere Untersuchung läuft, um den metallurgischen Ursprung des Urans zu ermitteln, unter Beachtung von «handelsüblichem natürlichem Uran», das rezyklierte Brennstoffe aus Reaktoren beinhaltet.
• Analysen von Bodenproben und Trümmern, die innerhalb der OEF-Bombenkrater und Zielorte gesammelt wurden, weisen im Vergleich zu den Normalwerten 3- bis 6-fache Uran-Werte auf.
• Die Messwerte der Bodenoberflächen in der Umgebung der bombardierten Gebiete, die in Windrichtung von Ground zero liegen, sind im Vergleich zu den Referenzwerten um das beinahe 3-fache erhöht.
• Feld- und Labordaten zeigen, dass Proben mit erhöhtem Urananteil, die Gesundheitsprobleme der Bevölkerung und der Zeitpunkt, in dem man den Waffen ausgesetzt war, räumlich und zeitlich damit übereinstimmen, wie die Waffen während der Operation Enduring Freedom zum Einsatz kamen.
Als ich, den Funden der UMRC entsprechend, zwei Gruppen von Feldbeobachtern beauftragte, Ost- und Südost-Afghanistan sowie Kabul nach Auswirkungen von Uran auf die örtliche Bevölkerung zu durchkämmen, stiessen sie auf viele furchtbare Zustände. Sie fassten ausgedehnte Gebiete in ganz Afghanistan ins Auge, das Hauptmass an Kontamination findet sich in der hauptsächlich von Paschtunen dominierten Region im Osten, im Südosten, im Süden und im Südwesten Afghanistans. Mehr als 1000 Tonnen an nicht abgereichertem und an abgereichertem Uran (das meiste stammt aus A-10- und AC-130-Gatling-Gewehren) wurden von den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten gegen das wehrlose afghanische Volk eingesetzt.
Das Zentrum der Kontamination ist Tora Bora, die Bagram-Front nördlich von Kabul, Shaikoot, Paktia, Mazar-i-Sharif und die Kundus-Front (so die Feldbeobachter).
Von Feldbeobachtern erhobene Daten
Als Folge der Kontamination werden Babys mit körperlichen Missbildungen geboren, und die, die keine körperlichen Deformationen haben, sind geistig zurückgeblieben. Über solche Fälle wurde aus folgenden Orten berichtet: Paktia, Nangarhar, Bagram, aus Mazar-i-Sharif und aus Kundus. Wie schon in meinem letzten Bericht zu lesen war, berichtete das Beobachtungsteam nun wieder, dass während der Bombardierung von Tora Bora, Shaikoot und an der Bagram-Front eine grosse Anzahl von Flugabwehrgeschützen und Gewehren geschmolzen war.
Während der Bombardierung von ToraBora, der Bagram-Front, von Kundus und Mazar-i-Sharif wurden viele Taliban-Soldaten gesehen, denen Blut aus Mund, Nase und Ohren quoll. Andere Taliban, die bereits in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt waren, erbrachen dort Blut und hatten auch Blut im Stuhl. Viele von ihnen starben in der Folge.
Im Zuge der Bombardierung des Dorfes Kuram, im Bezirk Surkhraod, Nangarhar, wurde das Dorf völlig zerstört, und viele Menschen starben ohne Anzeichen äusserer Verletzungen. Nach dem Bombardement von Khost haben Sanitäter von Hautverletzungen berichtet. Diejenigen, die an diesen Hautverletzungen litten, starben, nachdem sich ihr Zustand verschlechtert hatte.
Im Bezirk Pachir Wa Agam nahe dem Tora-Bora-Zielgebiet, erkrankten Frauen tödlich. Einige Monate nach dem Bombardement wurde beobachtet, dass sich Frauen aus dieser Gegend wegen geringfügiger Dinge aufregten, dass sich diese Aufregung zur Raserei steigerte, die schliesslich zu einem tödlichen Kollaps führte. (Feldbeobachter des Afghan DU & Recovery Fund)
Mein Team berichtete auch, dass viele Kinder ohne Gliedmassen, ohne Augen oder mit Tumoren, die aus Mund und Augen hervortreten, geboren werden. Die folgenden Zeugenaussagen und Fotos, aufgenommen im Irak, sollen hier verwendet werden, um die gleichen Zustände der afghanischen Opfer zu zeigen; sie sind Beweis für die schrecklichen Zustände, an denen Kinder in Afghanistan, ähnlich jenen im Irak, leiden.
Der Vater eines der Kinder in Paktia sagte über seinen Sohn:
«Als ich meinen kleinen Jungen mit den ungeheuerlichen roten Tumoren sah, dachte ich bei mir: Warum fällt es den Amerikanern schwer zu verstehen, dass sie in unserem Land verhasst sind. Würde ich dies einem Kind einer amerikanischen Familie antun, hätte die Familie das Recht, mir meine Augen aus den Augenhöhlen zu reissen. Ich würde den Amerikanern gern sagen, dass sie ihr Luxusleben auf Kosten der Vernichtung unseres Volkes leben.» (Assadullah, Februar 2003)
Der Vater eines der Opfer in Kundus, dessen Frau ein stark missgebildetes Kind zur Welt gebracht hatte, das kaum Ähnlichkeiten mit einem Kind aufwies, sagte unserem Untersuchungsteam in Kabul:
«Meine Frau war schwanger, und wir freuten uns auf die Geburt unseres zweiten Kindes. Am Tag der Entbindung war es meiner Frau seltsam zumute, und sie sagte, es gehe ihr nicht gut und sie habe Schmerzen im Unterleib. Als das Baby zur Welt kam, war es kaum als menschliches Wesen zu erkennen. Es sah so aus, als ob jemand das Baby geschlagen und dann seinen Körper mit Mehl bedeckt hätte. Mein armes Kind sah aus, als ob es in einem Korb Mehl gewälzt worden wäre. Als meine Frau das Baby sah, erlitt sie einen Schock. Fünf Stunden später starb sie.» (Zar Ghoon, Dezember, 2002)
Das nachfolgende Bild zeigt den Zustand, in dem das Baby von Zar Ghoon geboren wurde:
Im Gespräch mit einem der Feldforscher verlor ein Mann aus Tora Bora die Beherrschung, schrie und fragte:
«Was wollen die Amerikaner noch? Sie haben uns getötet, sie haben unsere Neugeborenen in schreckliche Missgebilde verwandelt, sie haben unser Ackerland zu Friedhöfen gemacht und unsere Häuser zerstört. Zu allem Überfluss fliegen ihre Flugzeuge über uns und lassen Kugeln auf uns regnen. Wir haben nichts zu verlieren, wir werden sie bekämpfen, so wie wir das vorherige Ungeheuer [die ehemalige Sowjetunion] bekämpft haben.» (Sa'yed Gharib, April 2003).
Die meisten von den Menschen, die mehrere unterschiedliche Gesundheitsprobleme entwickelt haben, sind gestorben; andere leiden an Beschwerden wie Nierenkrankheit, Nierenversagen, Verwirrtheit, Immunschwäche und schmerzhaften Gelenken.
Ich möchte diesen Bericht mit dem Zitat von einem der Opfer der US-Bombardierungen abschliessen:
«Sagt den Amerikanern, dass wir keine Dummköpfe sind. Eure Worte und Taten sind Worte und Taten des Bösen. Wir haben keine Flugzeuge wie ihr, aber wir haben etwas, was ihr nicht habt - Grundsätze und Ethik. Wir werden amerikanischen Kindern nie etwas antun, das im Entferntesten dem gleicht, was die Amerikaner unseren Kindern und unseren Familien angetan haben. Vielleicht gewinnen sie einige Kämpfe, aber wir haben den grossen Kampf schon gewonnen, jenen um das moralische Recht.» (Nurullah Omar-Khail, März 2003) •

Mdmiraki(at)ameritech.net (Übersetzung Zeit-Fragen)
«Afghanistan after democracy: the untold story through photographic images»
«Afghanistan nach dem Einmarsch der Demokratie: eine nicht erzählte Geschichte durch Fotografien» ist die Geschichte des Leidens des afghanischen Volkes. Dieses Buch entlarvt die Lügen der Bush-Regierung über das Post-Taliban-Afghanistan und die Katastrophe, die über Afghanistan durch die Vereinigten Staaten von Amerika und ihre Allierten gebracht wurde. Es entlarvt «Demokratie» als das Klingelwort des neokolonialen Abenteuers der USA. Die Behauptungen eines Wiederaufbaus in Afghanistan sind nichts als ein totaler Betrug. Es entlarvt das Versagen der US-Regierung auf allen Ebenen in Afghanistan. Schliesslich entlarvt es den Genozid, der von der US-Regierung durch den Einsatz von Uranwaffen begangen wird, und die Auswirkungen dieser Massenvernichtungswaffen insbesondere der Missbildungen bei neugeborenen Kindern. (Bildband von Mohammed Daud Miraki)

Professor Mohammed Daud Miraki lebte bis zu seinem fünfzehnten Lebensjahr in Afghanistan (Kabul und Kandahar). Im Jahr 1982 flüchtete die Familie über Pakistan nach Deutschland. Im Jahr 1984 ging die Familie in die Vereinigten Staaten. Daud Miraki hat Studienabschlüsse in Politischer Wissenschaft und in Studien des Nahen Ostens. Im Jahr 2000 promovierte er an der Universität von Illinois in Politikwissenschaften (Public Policy Analysis). Sein Studium war getragen von dem Wunsch, zur Verbesserung der Lage Afghanistans beizutragen. In den Jahren 1993 bis 1995 leitete er in Pakistan ein Nothilfswerk für afghanische Flüchtlinge. Er unterrichtete mehrere Jahre an der Chicago State University Management und Politik. Nach der US-Invasion in Afghanistan widmete sich Daud Miraki der Datenerfassung der schweren Schäden, die das abgereicherte wie das nicht abgereicherte Uran (DU/NDU) in Afghanistan angerichtet haben und anrichten.
Nach seinem letzten Aufenthalt in Afghanistan in diesem Jahr plant er einen Bildband, um die Verwüstung seines Landes und den «stillen Genozid» seiner Bewohner zu dokumentieren.